Beikost Einführen: Die besten Tipps und Tricks

Die Einführung der Beikost ist eines der Themen, mit denen sich Eltern nach der Geburt ihres Babys früher oder später auseinander setzen müssen. Mit der Beikost führst du deinem Baby, neben der wichtigen Muttermilch, zusätzliche Nährstoffe zu und gewöhnst es gleichzeitig an die feste Nahrungsaufnahme.
Alles, was du über die Einführung der Beikost wissen solltest, erfährst du in diesem Artikel. Für dich haben wir die besten Tipps und Tricks zusammen gesucht, die dir dabei helfen, dein Baby richtig abzustillen. Hier findest du garantiert hilfreiche Antworten auf deine Fragen, die du rund um die Einführung von Beikost hast!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Definition: Was ist Beikost?
- 3 Hintergründe: Was du über die Einführung von Beikost wissen solltest
- 3.1 Warum sollte ich die Beikost einführen?
- 3.2 Wann ist das “richtige” Babyalter, um mit der Beikost zu beginnen?
- 3.3 Zu welcher Tageszeit und wie oft sollte ich meinem Baby Beikost geben?
- 3.4 Wie viel Beikost sollte ich meinem Baby geben?
- 3.5 Die Beikost selbst zubereiten oder fertig aus dem Supermarkt kaufen?
- 3.6 Wie und mit welchen Zutaten bereite ich Beikost selbst zu?
- 3.7 Welche Beikost bzw. Arten von Brei eignen sich für welches Alter?
- 3.8 Welche Schwierigkeiten können bei der Einführung der Beikost auftreten?
- 4 Beikost einführen: Die besten Tipps & Tricks für die Einführung von Beikost
- 5 Fazit zur Einführung der Beikost
- 6 Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einführung der Beikost ist deshalb so wichtig, da die Aufnahme von Muttermilch alleine, mit dem zunehmendem Wachstum des Babys, nicht mehr ausreichend ist. Durch die Beikost können dem Baby zudem wichtige Nährstoffe und Vitamine zugeführt werden.
- Für die optimale Entwicklung deines Babys wird empfohlen die Beikost frühstens nach dem 4. und spätestens mit dem 7. Lebensmonat einzuführen. Jedoch ist dieser Zeitpunkt lediglich ein weit verbreiteter Erfahrungswert und kann im Einzelfall abweichen.
- Als erste Beikost dienen in der Regel verschiedene Arten von Babybrei, da diese einen Übergang zwischen der Muttermilch und fester Nahrung darstellen. Außerdem können Babys die weiche Konsistenz des Breis einfach aufnehmen.
Definition: Was ist Beikost?
Als Beikost wird grundsätzlich alles bezeichnet, was Babys außer Muttermilch oder anderweitiger Säuglingsmilchnahrung bekommen. Somit ist die Beikost vielmehr eine ergänzende Mahlzeit für das Baby, anstatt dass sie das Stillen mit Muttermilch ersetzen soll.
Beikost für Babys sind in der Regel verschiedene Brei-Arten, welche die Nahrungsaufnahme so einfach wie möglich gestalten. Sie werden unter anderem aus gekochtem und pürierten Gemüse, Obst, Getreide, Fisch, Fleisch oder Milchprodukten hergestellt. Diese kannst du ganz einfach in einer Dessertschale während dem Füttern dazu stellen.
Hintergründe: Was du über die Einführung von Beikost wissen solltest
Wieso, weshalb und warum die Einführung so wichtig für die Entwicklung deines Babys ist, erklärt Kinderarzt Dr. med. Metzler in folgendem Video sehr schön:
Warum sollte ich die Beikost einführen?
Ausreichende Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen und Kalorien
In den ersten Monaten nach der Geburt ist das Wachstum von Babys besonders stark und kostet den Köper viel Energie. Deshalb ist es wenig überraschend, dass auch die Nahrungszufuhr an den erhöhten Energiebedarf angepasst werden muss.
Mit der Einführung der Beikost gehst du sicher, dass dein Baby mit den wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Kalorien versorgt wird, welche es für den optimalen Wachstumsprozess benötigt.
Abstillen und das Gewöhnen an feste Nahrungsaufnahme
Der zweite Punkt, den die Einführung der Beikost mittel- und langfristig verfolgt, ist das Abstillen des Babys. Durch die zusätzlich Mahlzeit der Beikost wird das Baby schrittweise an die Aufnahme fester Nahrungs- und Lebensmittel gewöhnt.
Diese Übergangsphase ist sowohl für die Mutter, als auch für das Baby selbst sehr wichtig, da das Stillen für beide Partien sehr anstrengend und nervenaufreibend sein kann. Die Einführung der Beikost stellt somit auch einen wichtigen Schritt im Entwicklungsprozess und der Selbstständigkeit des Babys dar.
Wann ist das “richtige” Babyalter, um mit der Beikost zu beginnen?
(Bildquelle: Lucy Wolski / unsplash)
Wann der richtige Zeitpunkt für die Einführung der Beikost bei deinem Baby ist, kann im Einzelfall jedoch variieren. Du wirst sehr schnell merken, wenn dein Baby auch nach dem Stillen noch bzw. in immer kürzeren Abständen Hunger hat.
Zu welcher Tageszeit und wie oft sollte ich meinem Baby Beikost geben?
Beispielsweise kannst du deinem Baby vor dem Stillen am Mittag ein paar Löffel Beikost zur Gewöhnung geben. Danach kannst du das Baby mit Muttermilch stillen, bis es satt ist. Diesen Ablauf solltest du so lange wiederholen, bis sich das Baby an den neuen Vorgang gewöhnt hat.
Schritt für Schritt kannst du die Beikost dann beispielsweise auch vor dem „Frühstück“, dem „Abendessen“ oder kleine Portionen zwischen den Hauptmahlzeiten einführen. Am Ende vom Tag sollte dein Baby selbstverständlich ohne Hungergefühl zu Bett gehen.
Wie viel Beikost sollte ich meinem Baby geben?
Als Faustregel gilt, mit ein paar Löffeln zu jeder Mahlzeit anfangen und über die Zeit langsam steigern.
Wie bereits angesprochen, ist die Beikost alleine nicht zwingend dazu gedacht, das Baby vollständig zu sättigen, sondern zusätzlich zum Stillen mit Nährstoffen, Vitaminen und Kalorien zu versorgen. Das Baby wird dementsprechend mehr oder weniger Muttermilch trinken um sein Hunger zu stillen.
Aus Erfahrung sind Mengen von 150 – 200 Gramm Beikost zu Beginn pro Tag üblich; mit fortschreitendem Wachstum der Babys können diese Mengen auch bis auf 250 – 300 Gramm ansteigen. Langsam aber sicher wird die „Beikost“ das Stillen vollständig ersetzen und das Baby / Kleinkind wird ganz normale und feste Nahrung essen.
Die Beikost selbst zubereiten oder fertig aus dem Supermarkt kaufen?
Fertige Beikost in Form von Babybrei ist somit eine super Alternative, wenn es schnell gehen muss. Obwohl alle Beikost-Fertigprodukte geprüft und unbedenklich sind, solltest du dennoch einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Es sollte keine Geschmacks- verstärker, keine Konservierungsstoffe, sowie einen geringen Zucker- und Salzgehalt!
So kannst du sicher gehen, dass du deinem Baby nichts zuführst was es besonders in diesem jungen Alter noch nicht zu sich nehmen sollte.
Wie und mit welchen Zutaten bereite ich Beikost selbst zu?
In folgender Tabelle haben wir für einige Zutaten gesammelt, die häufig in der Beikost für Babys zu finden sind:
Kategorie der Zutaten | Nahrungs- und Lebensmittel |
---|---|
Gemüse | Karotten, Kartoffel, Pastinake, Erbsen, Kürbis, Blumenkohl, Brokkoli, Tomate |
Obst | Banane, Apfel, Birne, Pfirsich, Erdbeere, Himbeere, Blaubeere |
Getreide | Hafer, Dinkel, Grieß, Weizen, Gerste, Roggen, Reismehl, Maismehl |
Fisch | Lachs, Makrele, Forelle, Kabeljau |
Fleisch | Schwein, Geflügel, Rind, Kalb, Lamm |
Flüssigkeiten | Wasser, Milch, Hafermilch, Sojamilch, Joghurt, Fruchtsaft, |
Welche Beikost bzw. Arten von Brei eignen sich für welches Alter?
- ab 4. Monat: Gemüse und Obst
- ab 6. Monat: Fleisch und Fisch
- ab 8. Monat: Getreide und Reis
- ab 12. Monat: Einführung von festen Lebensmitteln
In diesem Video werden bekommst du Antworten auf viele deiner Fragen, die du zum Start der Beikost hast:
Welche Schwierigkeiten können bei der Einführung der Beikost auftreten?
Das Baby will die Beikost nicht / spuckt sie wieder aus
Ein Szenario, das vorkommen könnte ist, dass das Baby die Beikost zu Beginn nicht essen will / kann und den Brei immer wieder „ausspuckt“. Nun ist wichtig, dass du nun geduldig bleibst und das Baby nicht zwingst die Beikost zu essen.
Breche die Beikost für den Tag einfach ab und versuche es am nächsten Tag noch einmal. Denn teilweise liegt es gar nicht daran, dass das Baby die Beikost nicht will, sondern daran, dass die Motorik und der Schluckreflexe noch nicht vollständig entwickelt sind.
Das Baby hat Probleme mit der Verdauung
Ein weiteres Szenario, dass auftreten könnte ist, dass das Baby mit der Einführung der Beikost Probleme mit der Verdauung hat bzw. einen häufigeren Stuhlgang hat.
Dies ist allerdings ganz normal, da der Körper und das Verdauungssystem des Babys sich erst an die neue Kost gewöhnen muss. Diese „Probleme“ könnten sich beispielsweise in einem härteren Stuhlgang oder Blähungen bemerkbar machen.
Das Baby zeigt Anzeichen einer allergischen Reaktion
Ein drittes Szenario, dass auftreten könnte ist, dass das Baby zeigt Anzeichen einer allergischen Reaktion, wie Neurodermitis, Laktose- oder Glutenunverträglichkeit aufweist. Sollte dir etwas in dieser Richtung auffallen, solltest du auf jeden Fall beim Kinderarzt vorbeischauen und dich beraten lassen.
Beikost einführen: Die besten Tipps & Tricks für die Einführung von Beikost
Um dir und deinem Baby die Einführung der Beikost so einfach wie möglich zu machen, haben wir dir die besten Tipps und Tricks im Netz zusammen gesucht und präsentieren sie dir in folgendem Abschnitt.
(Bildquelle: Christian Hermann / unsplash)
So führst du deinem Baby die Beikost am besten zu
Wenn du deinem Baby das erste mal die Beikost gibst, kann ist dies eine sehr ungewohnte Situation für das Baby, aber auch für die Eltern. In folgendem Video wird sehr schön gezeigt, wie du die Beikost zuführst und auf was du dabei achten solltest:
Daran erkennst du, dass dein Baby bereit für die Beikost ist
Den „richtigen“ Zeitpunkt um die Beikost einzuführen, wirst du als Mutter oder Vater schnell erkennen. Grundsätzlich ist es Zeit für die Beikost, wenn das Baby von der Muttermilch alleine, die es durch das Stillen bekommt, nicht mehr satt wird.
Das erkennst du beispielsweise dran, dass es anfängt zwischen den regulären Stillzeiten Hunger zu bekommen. Ein weiterer Anhaltspunkt wäre, dass sich das Baby generell Interesse für das „Essen“ entwickelt, wenn es beispielsweise der Familie bei den Mahlzeiten zusieht und immer wieder auf das „Essen“ der anderen zeigt.
Gib deinem Baby genügend Zeit sich an die Beikost zu gewöhnen
Die Einführung der Beikost ist Neuland für Baby und Eltern. Wichtig ist, dass du deinem Baby genügend Zeit gibst sich an die neue Situation zu gewöhnen.
(Bildquelle: Andrea Piacquadio / pexels)
Es ist völlig normal, dass nicht alles auf Anhieb so gelingt, wie du dir es vielleicht vorgestellt hast. Habe viel Geduld und versuche die Umstellung der Ernährung deines Babys in keinem Fall zu erzwingen. Ist das Baby für die Beikost bereit, wird es sich dir auf jeden Fall mitteilen wollen.
So findest du leckere Rezepte für die Zubereitung von Beikost
Insbesondere im Internet findest du tolle Rezepte für die Zubereitung von Beikost. Aber auch viele allgemeine Informationen, Tipps und Tricks zur Einführung der Beikost wirst du online finden. So gibt es beispielsweise auf YouTube verschiedene Blogger, die ihr Wissen und Erfahrungen mit dir teilen möchten.
Des Weiteren findest du hilfreiche Einblicke auf zahlreichen Foren und Blogs. Auch bekannte Hersteller von Beikost, wie Hipp oder Milupa stellen kostenlosen Content für Interessenten zur Verfügung.
Fazit zur Einführung der Beikost
Die Einführung der Beikost ist eine sehr wichtige Phase im Entwicklungsprozess deines Babys. Zum einen erhält dein Baby wertvolle Nährstoffe, Vitamine und Kalorien, die das natürliche Wachstum optimal fördern, zum anderen erlernt dein Baby durch das neue Essverhalten die Motorik, die es ein komplettes Leben lang begleitet.
Zudem stellt die Einführung der Beikost eine gewisse Übergangsphase dar, in der das Baby neue Dinge erkundet, ausprobiert und festigt. Du wirst schnell merken, dass dein Baby sich extrem schnell weiterentwickelt, selbständig wird und dies auch zum Ausdruck bringt.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/beikosteinfuehrung
[2] https://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/brei-fahrplan-29435.html
[3] https://utopia.de/ratgeber/beikost-einfuehren-so-gewoehnst-du-dein-baby-daran/
[4] https://kinderandentisch.ch/archives/posts/beikost
[5] https://babybrei-selber-machen.de/beikost-einfuehren/
[6] https://www.eltern.de/baby/gesundheit-und-ernaehrung/beikost.html
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