Herpes Baby: Symptome und effektive Behandlungsmethoden

Zuletzt aktualisiert: 14. März 2023

Dein Baby hat rote Pusteln im Gesicht? Handelt es sich dabei um eine harmlose Babyakne oder einen gefährlichen Herpes beim Baby? Viele Eltern sind ratlos, was sie bei einer möglichen Herpeserkrankung bei ihrem Baby unternehmen sollten und handeln oft viel zu spät.

Herpesinfektionen sind unter Erwachsenen weit verbreitet, jedoch weniger gefährlich. Bei Neugeborenen und Babys kann eine Herpesinfektion jedoch lebensbedrohlich sein. Das Immunsystem des Babys ist noch nicht so stark ausgeprägt wie das eines Erwachsenen, sodass sich Viren schneller ausbreiten können.

Welche Ursachen Herpes begünstigen, welche Symptome dein Baby zeigen wird und was du im akuten und präventiven Fall gegen Herpes beim Baby unternehmen kannst, klären wir in diesem Ratgeber auf. Auch einige weitere Informationen über Folgen von Herpes beim Baby und homöopathische Behandlungsmethoden warten auf dich.




Das Wichtigste in Kürze

  • Herpesinfektionen beim Baby sind vielseitig. Dazu zählen der Genitalherpes, der Lippenherpes und der Augenherpes.
  • Infiziert sich das Neugeborene bereits in den ersten Wochen, kann eine Herpesinfektion lebensgefährlich sein. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Herpes-simplex-Enzephalitis oder einer Herpessepsis kommen.
  • Um eine Herpesinfektion bei deinem Neugeborenen zu vermeiden, sollte direkter und indirekter Kontakt mit Infizierten vermieden, ein Mundschutz getragen und auf Küssen des Babys verzichtet werden.

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Was ist Herpes?

Die Infektionskrankheit Herpes kann beim Baby in Form von zwei Viren auftreten: dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 und dem Herpes-simplex Virus Typ 2. Dabei tritt ersterer an den Lippen und Augen auf und letzterer ist als Genitalherpes im Intimbereich bekannt.

In vielen Fällen wird das Baby mit Herpes in Form einer Tröpfchenübertragung infiziert. Das passiert besonders durch Husten, Niesen oder Küssen. (Bildquelle: unsplash.com / Ana Tablas)

Neben diesen zwei Herpesviren können auch weitere, jedoch seltenere Ausprägungen des Herpesvirus auftreten. Dazu zählen auch die Herpes-simplex-Enzephalitis und Herpes neonatorum bei Neugeborenen.

Dabei befallen beide Viren entweder die Haut oder die Schleimheute. Der Herpes gilt somit als Virusinfektion, die auch leicht übertragen werden kann. Der Virus bleibt nach der ersten Infektion für immer im Organismus des Babys. Neben Gürtelrose zählen auch Windpoken zu Herpesinfektionen.

Was du dir unter Herpes-simplex-Enzephalitis vorstellen kannst, soll dir das folgende Video verbildlichen:

Hintergründe: Was du über Herpes beim Baby wissen solltest?

Da Herpes bei Babys in verschiedenen Formen auftreten kann, sind auch verschiedene Ursachen für die Erkrankung verantwortlich. Herpes ist eine Virusinfektion und kann somit durch direkten und indirekten Körperkontakt übertragen werden.

Nach einer Erstinfektion müssen sich noch keine Symptome einstellen. Die Herpes-Viren verbleiben jedoch im Körper und setzen sich in den Ganglien nieder. Von dort aus können sie jederzeit reaktiviert werden und zu einem neuen Ausbruch führen.

Was ist die Ursache für Herpes beim Baby und wie wird Herpes übertragen?

Die Ursache von Herpesinfektionen bei Babys ist auf den Herpes-Simplex Virus zurückzuführen. Herpes beim Baby kann dabei über zwei Wege übertragen werden. Dazu zählen die Schmierinfektion und die Infektion über den Speichelkontakt durch eine infizierte Person.

Die Viren gelangen nach der Erstinfektion über die Schleimhäute in den Genitalbereich des Infizierten oder erreichen den Bereich des Rachens oder Mundes des Babys. Oft wird Herpes durch das Küssen des Babys auf den Mund und somit über Körpersekrete übertragen.

Auch die Geburt kann ein Auslöser für Herpes beim Neugeborenen sein. Leidet die Mutter an Genitalherpes, so kann das Baby bei der Geburt angesteckt werden, wenn es zu einem frühzeitigen Blasensprung kommt.

Zudem kann auch schon die Schwangerschaft die Ursache für eine Herpesinfektion beim Baby sein. Falls die Mutter sich kurz vor der Geburt mit dem Virus infiziert, wird das Baby angesteckt, da Antikörper in diesem Stadium nicht an das Baby übertragen werden.

Ein weiterer Auslöser für Herpes nach der Primärinfektion ist akuter Stress, der sich beim Baby einstellt. Auch starke Sonneneinstrahlung, Übermüdung und ein schwaches Immunsystem des Babys können auslösende Bedingungen für eine Herpesinfektion sein.

Nicht selten infizieren sich Babys auch durch das Stillen mit dem Virus. Die hochansteckenden Fieberbläschen, die sich an der Brust bilden können, gelangen durch die Berührung des Babymundes direkt and die Mundschleimhaut des Babys. Dort verbreiten sich die Viren weiter aus. (Bildquelle: unsplash.com / kevin liang)

Bilden sich bei der infizierten Mutter Bläschen rund um die Brustwarze und wird das Kind dennoch zum Stillen angelegt, gelangen die Viren direkt an die Mundschleimhaut. Sind keine Bläschen an der Brust der Mutter zu sehen, ist das Stillen in den meisten Fällen jedoch kein Problem.

Was sind die Symptome von Herpes beim Baby?

Symptome einer Herpeserkrankung beim Baby sind vielseitig. Einerseits können Babys sehr stark auf den Virus reagieren. Andererseits verlaufen Primärinfektionen oft nur mit schwachen oder auch ohne jegliche Symptome. Meist zeigen sich die Symptome in den ersten 26 Tagen nach der Übertragung des Virus.

Sehr schnell sichtbar sind juckende Fieberbläschen, die sich auf den Schleimhäuten im Mund des Babys bilden. Diese können dabei durchaus sehr schmerzhaft sein. Die Bläschen sind zudem sehr ansteckend und können als Tröpfcheninfektion leicht übertragen werden, wenn das Babys hustet oder niest.

Die Bläschen können sich in einigen Fällen auf die Nase, die Backen oder auch die Augen ausbreiten. Auch die Finger werden sehr leicht durch Daumenlutschen infiziert.

Sobald der Organismus des Babys einmal mit dem Virus infiziert wurde, sind Rückfälle lebenslang nicht auszuschließen. Diese können durchaus mit hohem Fieber einhergehen. Die Infektion ruft dabei oft Kopfweh und ein generelles Krankheitsgefühl bei Babys hervor.

Bei der Infektion mit Lippenherpes kommt es bei Babys oft zu Mundfäule. Dabei sind Zahnfleisch und die Schleimhaut im Mund infiziert. Die Mundfäule äußert sich in erhöhten Temperaturen, angeschwollenem Zahnfleisch und entzündeten Zungenpapillen oder Apthen. Ein strenger und säuerlicher Geruch des Rachen- und Mundraumes geht mit der Mundfäule einher.

Angeschwollene Lymphknoten und weinerliches Verhalten, Appetitlosigkeit, sowie das Ablehnen des Trinkens oder der Nahrungsaufnahme sind weitere Indizien für eine Herpesinfektion beim Baby.

Im Falle eines Genitalherpes kommt es zu Bläschen im Genitalbereich und am Po des Babys und zu schmerzhaftem Wasserlassen, da oftmals die Harnröhre durch den Virus infiziert wurde.

Ein Augenherpes beim Baby zeigt sich durch angeschwollene, verklebte und gerötete Augen und durch Bläschen am Lid. Nicht selten weitet sich dabei der Virus auf die Hornhaut des Babys aus, die in einigen Fällen zu einer Vernarbung führen kann. Das Baby kann dabei durch verschlechtertes Sehvermögen oder eine Erblindung engschränkt sein.

In welchem Alter ist Herpes beim Baby besonders gefährlich und warum?

Bei Erwachsenen verlaufen Herpesinfektionen oft unproblematisch und sie sind nur selten als gefährlich einzustufen. Bei Babys, darunter besonders Neugeborene, musst du zumeist jedoch mit weitaus gefährlicheren Komplikationen rechnen.

Das folgende Video gibt dir einen Überblick darüber, wie gefährlich eine Herpesinfektion bei Babys wirklich sein kann:

Das Immunsystem von Babys ist noch nicht vollkommen ausgeprägt und deshalb sehr schwach. Viren können sich somit bei einer Infektion schnell auf innere Organe ausbreiten. Dabei treten schwerwiegende Komplikationen je nach Alter des Babys auf.

Die folgende Tabelle soll dir vermitteln, in welchen Altersphasen eine Herpesinfektion bei deinem Baby besonders gefährlich ist und mit welchen Komplikationen du rechnen solltest:

Altersphase Komplikationen
Infektion vor der Geburt Infiziert sich die Mutter während der Schwangerschaft mit Genitalherpes, so kann dies zu schwerwiegenden Komplikationen wie Frühgeburten und Fehlbildungen führen. Bei einer frühzeitigen Diagnose sollte auf eine natürliche Geburt verzichtet und auf einen Kaiserschnitt zurückgegriffen werden.
Neugeborene in den ersten zwei Wochen Eine Infektion in diesem Alter ist lebensgefährlich, da das Immunsystem des Babys noch sehr schwach ist. Zu diesem Zeitpunkt lieg ein erhöhtes Risiko für Herpes-simplex-Enzephalitis vor. Der Virus führt somit zu einer hämorrhagisch nekrotisierenden Gehirnhautentzündung.
4-12 Wochen Herpesinfektionen sind immer noch sehr gefährlich und lebensbedrohlich
10 Monate bis 18 Monaten Zu diesem Zeitpunkt liegt ein erhöhtes Risiko für Mundfäule und somit eine Erkrankung der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches vor
Ab 18 Monaten bis 3 Jahre Soweit beim Kind ein intaktes Immunsystem vorliegt geht keine größere Gefahr mehr vom Virus aus. Dennoch sollte bei einem Verdacht auf Herpes, ein Arzt aufgesucht werden.

Wie verläuft Herpes bei einem Baby?

Wie bereits erläutert gehören der Genital-, Lippen- und Augenherpes zu den häufigsten Herpesinfektionen bei Babys. Zudem unterscheidet man bei Herpesinfektionen insgesamt drei unterschiedliche Verlaufsformen.

Die erste Verlaufsform ist durch Bläschen an Schleim- und Bindehäuten gekennzeichnet. Sichtbar sind diese Bläschen besonders an den Augen, auf der Lippe, im Mund oder auch im Genitalbereich. Auch eine eingeschränkte Sehfähigkeit und geschwollene Backen sind Inidzien für diese Verlaufsform.

Herpes bei Babys sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Zwar gibt es weniger gefährliche Verlaufsformen, doch in einigen Fällen hat das Baby mit starken Schmerzen zu kämpfen, die sich besonders an den Schleimhäuten im Mund, den Augen oder in der Nase lokalisieren lassen. (Bildquelle: Tim Bish)

Die zweite Verlaufsform bezeichnet eine Gehirnhautentzündung beim Baby. Dabei wird das zentrale Nervensystem durch den Virus angegriffen und geschädigt. Unbehandelt kann die Gehirnhautentzündung beim Baby zu inneren Organschäden führen.

Ein Multiorganversagen kann bei der dritten Verlaufsform eintreten, da der Virus innere Organe, wie beispielsweise Lunge und Leber systemisch angreift und sich ausbreitet. Dies geht mit Krämpfen und Fieber beim Baby einher.

Wie lange ist die Inkubationszeit von Herpes beim Baby?

Die Inkubationszeit des Babys mit Herpes nach der Geburt beträgt zwischen 2 bis 12 Tage. Dabei hängt die Ansteckungswahrscheinlichkeit nicht nur von der Dauer des indirekten und direkten Körperkontaktes ab, sondern auch von seiner Intensität. In einigen Fällen kann die Inkubationszeit jedoch auch kürzer ausfallen oder sogar bis zu 3 Wochen andauern.

Die Ansteckungszeit durch Personen, die an Lippenherpes leiden, beträgt nur wenige Tage. Der Lippenherpes ist dabei um einiges häufiger als der Genitalherpes, welcher nur in rund 10-20% aller Fälle eintritt.

Was tun gegen Herpes beim Baby:effektive Behandlungsmethoden

Da der Herpesvirus nach der Primärinfektion für immer im Organismus des Infizierten bleibt, können Rückfälle ein Leben lang nicht ausgeschlossen werden. Das bedeutet, dass verschiedene Therapiemöglichkeiten den Virus nicht endgültig vernichten können. Auch Impfstoffe sind gegen den Virus noch nicht verfügbar.

Dennoch gibt es einige Behandlungsmethoden, die die Wahrscheinlichkeit eines Wiederausbruchs verhindern oder die Beschwerden lindern sollen. Dabei werden verschiedene Therapieansätze je nach Verlaufsform des Virus beim Baby eingesetzt. Diese werden im Folgenden näher erläutert.

Antivirale Medikamente zu Behandlung von Herpes beim Baby

Die antivirale Therapie ist eine Behandlungsmethode, die für rund 2-3 Wochen durchgezogen werden sollte. Sie wird eingesetzt, sobald sich der Virus in den Blutbahnen des Babys ausbreitet und sollte spätestens 24 Stunden nach den ersten Herpes-Symptomen begonnen werden.

Bei Babys, die aufgrund des Virus an Herpessepsis, Enzephalitis oder infizierten inneren Organen leiden, sollte die antivirale Therapie über die Vene angesetzt werden. Die Vermehrung der gefährlichen Herpesviren wird durch diese Behandlung reduziert.

Eine antivirale Therapie sollte dabei ausschließlich vom Arzt verschrieben werden, da sie nicht bei allen Personen empfohlen wird und bei falscher Anwendung zu zusätzlichen Komplikationen führen kann.

Als besonders effektive Wirkstoffe hat sich das Virostaticum Aciclovir erweisen. Dabei reduzieren diese Wirkstoffe den Juckreiz und mögliche Folgeschäden. Lokal-wirkende Mittel, darunter auch antivirale Salben aus Aciclovir, helfen besonders bei Augen-Herpes, da sie den Juckreiz und Schmerz zu minimieren versuchen.

Schmerzstillende Mittel bei einer Herpesinfektion beim Baby

Auch wenn bereits andere Behandlungsmethoden angesetzt wurden, empfehlen Ärzte eine zusätzliche Anwendung von schmerzstillenden Mitteln. Da die Anwendung und korrekte Dosierung je nach Patient variiert, solltest du die Entscheidung einem Arzt überlassen, ob und in welcher Dosis du deinem Baby Schmerzmittel verabreichen solltest.

Hierbei verschreiben Ärzte oft herkömmliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder auch Paracetamol. Schmerzstillende Gels können dabei eine weitere nützliche Alternative sein, welche lokal auf die entsprechende Stelle aufgetragen werden.

Melissentinktur bzw. -öl als Heilmittel von Herpes beim Baby

Tinkturen und Öle aus Melisse sind natürliche, aber effektive Helfe bei Herpes beim Baby. Dabei führt das Melissenextrakt zur Austrocknung schmerzhafter Bläschen, was den Juckreiz nachhaltig minimieren soll.

Durch die Melisse sollen Rötungen schon nach wenigen Tagen reduziert werden. Auch Schwellungen sollen durch das Mittel nachhaltig zurückgehen.

Ältere Babys dürfen über den Tag verteilt auch eine kleine Menge an abgekühltem Melissentee zu sich nehmen. Dabei sorgt dieser dafür, dass sich das Kind beruhigt und trotz schmerzenden Herpessymptomen ruhig schlafen kann.

Teebaumöl zur Therapie von Herpes beim Baby

Das Teebaumöl gilt schon lange als entzündungshemmendes, antimikrobielles und antibakterielles Wirkungsmittel. Dabei schadet das Teebaumöl dem Virus und hindert ihn somit an der Ausbreitung.

Dabei kann das Teebaumöl auf den Lippen des Babys als bitter und sehr streng wahrgenommen werden, wodurch es zunächst wahrscheinlich nicht auf große Begeisterung bei deinem Nachwuchs stößt.

Dennoch sollte das Teebaumöl nur bei älteren Babys angewendet werden und nur auf strikte Anweisung eines Arztes oder einer Hebamme. Bei falscher Anwendung in einem zu jungen Alter, kann Teebaumöl zu Atembeschwerden oder Krämpfen beim Baby führen.

Wichtig ist es, das Teebaumöl nicht auf unbeschädigte und gesunde Stellen aufzutragen, da diese dadurch austrocknen und die Vermehrung von weiteren Viren begünstigt wird. Zudem sollte das Extrakt verdünnt aufgetragen werden.

Homöopathische Mittel gegen Herpes beim Baby

Zu den homöopathischen Mitteln gegen Herpes beim Baby zählen unter anderem Rhus toxicodendron, Sulfur und Natrium muriaticum. Dabei sollte vor einer Anwendung jedoch unbedingt ein ärztlicher Rat hinzugezogen werden.

Kalium Sulfuricum ist ein weiteres homöopathisches Mittel, das bei Herpesinfektionen und Mundfäule eingesetzt werden kann. Das Mittel wirkt besonders entzündungshemmend und regenerieren. Somit wird die Widerstandsfähigkeit der Zellen deines Babys gesteigert.

Zur Behandlung von Herpes werden deinem Säugling, auf Empfehlung eines Arztes, Globulis mit den Wirkstoffen Rhus toxicodendron, Sulfur und Natrium muriaticum verabreicht. Ist dein Kind unter 2 Jahre sollte es dabei 3-5 Mal täglich die vom Arzt empfohlene Menge zu sich nehmen. (Bildquelle: pixabay.com / Bru-nO)

Einige Ärzte verabreichen Globulis auch in der Form von Natrium muriaticum und Rhus toxicodendron. Beide Wirkstoffe helfen, schmerzende und juckende Fieberbläschen zu behandeln und eignen sich besonders bei Lippen- und Genitalherpes.

Herpes-Therapie beim Baby mit Knoblauch und Gewürznelken

Knoblauch und Gewürznelken gelten als effektive Wirkstoffe gegen Herpes. Den Pflanzen wird eine heilungsfördernde Wirkung nachgesagt. Auch hier ist der Rat eines Arztes unabdingbar.

Werden Knoblauch und Gewürznelken falsch angewandt, kann es zu weiteren Komplikationen kommen. Auch allergische Reaktionen sollten vor der Anwendung zunächst von einem Arzt ausgeschlossen werden.

Multivitamin- und Zinkpräparate zur Heilung von Herpes beim Baby

Multivitamin- und Zinkpräparate gelten ebenso als effektive Heilmittel von Herpesbeschwerden. Dabei sollte dein Baby diese nur einnehmen, wenn dies explizit von einem Arzt verschrieben wurde.

Multivitamine und Zink sorgen dafür, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit von Infektionen gemindert wird. Die beiden Substanzen sorgen zudem dafür, das Immunsystem deines Babys zu stärken.

Zinksalben haben dabei zudem einen austrocknenden Effekt. Somit sind Zinksalben besonders bei schmerzenden und nässenden Fieberbläschen hilfreich und desinfizieren die entsprechende Stelle.

Trivia: Was du sonst noch über Herpes beim Baby wissen solltest

Was sind die Folgen einer Herpeserkrankung beim Baby?

Die Folgen einer Herpesinfektion sind sehr divers und zahlreich. Um dir einen kurzen Überblick über schwerwiegende Folgen einer unbehandelten Herpesinfektion beim Baby zu geben, haben wir dir diese in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Problematik Beschreibung
Herpes-simplex-Enzephalitis Der Virus befällt dabei das Zentralnervensystem, was zu neurlogischen Defiziten, Koma oder Bewusstseinsstörungen führen kann. In 70% aller unbehandelten Fälle führt die Enzephalitis zum Tod.
Herpessepsis Bei dieser Art der Blutvergiftung vebreitet sich der Virus über die Blutbahnen auf den gesamten Organismus aus und schädigt innere Organe wie Niere, Lunge und Leber.
Ekzema herpeticatum Bei einer vorliegenden Hauterkrankung, können Virusteilchen schneller eindringen und es bilden sich Bläschen.
Infektion im Mutterleib Eine Infektion vor der Geburt kann zu kindlichen Fehlentwicklungen und Fehlgeburten führen.
Augenherpes Ein Augenherpes kann beim Kind zu einer Trübung der Hornhaut, Erblindung, Vernarbung der Hornhaut oder zu beeinträchtigtem Sehvermögen führen

Wie kann ein Baby vor Herpes geschützt werden?

Um eine Herpesinfektion bei deinem Baby zu vermeiden, solltest du auf eine der zahlreiche Vorbeugemöglichkeiten zurückgreifen.

Um Lippenherpes beim Baby zu vermeiden, solltest du dein Kind dabei keiner zu starken Sonneneinstrahlung aussetzen. Dabei hilft es, die Lippen deines Babys mit einem Sunblocker einzuschmieren.

Im Falle eines Genitalherpes bei einer Schwangeren, deren Geburt kurz bevorsteht, sollte ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. So kann das Risiko einer Ansteckung bei der Geburt reduziert werden, da das Baby nicht in Kontakt mit dem Genitalherpes kommt.

Infizierte Menschen, sollten den Kontakt mit Babys möglichst vermeiden. Eltern können dabei auf einen Mundschutz zurückgreifen, der die Wahrscheinlichkeit einer Tröpfcheninfektion reduziert. Infizierte sollten ihren Herpes dabei möglichst schnell behandeln und Lippenherpes mit Herpespflastern abdecken.

Das Küssen von Babys und das Teilen von Fläschchen, Trinklernbechern etc. sollte bei einer Infektion unterlassen werden. Intensiv sollte jedoch das Waschen und Desinfizieren der Hände durchgeführt werden, um so das Übertragungsrisiko zu minimieren.

Wie kannst du testen, ob dein Baby Herpes hat?

Um eine mögliche Virusinfektion mit Herpes bei deinem Baby zu testen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten lässt sich eine Herpesinfektion bei Babys durch den Arzt feststellen. Dabei greift dieser auf eine Blickdiagnose des Mund-Rachen-Raumes oder des Intimbereichs zurück.

Des Weiteren kann eine Herpesinfektion mittels Erregernachweis oder einer Untersuchung des Organismus auf anti-HSV-Antikörper durchgeführt werden. Bei Neugeborenen mit einem Verdacht auf Enzephalitis ist auch die sogenannte Magnetresonanztomographie durchführbar.

Oft werden zudem Abstriche, eine Liquorpunktion oder Blutuntersuchungen verwendet, um den Virus festzustellen. Fruchtwasserpunktionen sind nur dann eine Alternative der Diagnose, wenn eine Schwangere sich mit dem Virus infiziert hat.

Was ist der Unterschied zwischen Herpes und Babyakne?

Bei roten Pusteln im Gesichtsbereich des Babys reagieren viele Eltern schnell und besorgt. Dennoch handelt es sich in einigen Fällen nicht um Herpes, sondern um die sogenannte Babyakne, die nicht durch einen Virus übertragen wird, sondern aufgrund einer Hormonumstellung entsteht.

Im Gegensatz zu Herpes ist Babyakne bei Neugeborenen ungefährlich. Dennoch zeigen beide rötliche Pusteln im Gesicht deines Babys. Die Babyakne verschwindet nach geraumer Zeit, wobei der Herpesvirus lebenslang im Organismus deines Babys bleibt.

Die Babyakne kannst du zudem von Herpes unterscheiden, da erstere nicht juckt, harmlos ist und sich inmitten des roten Pickels gelbe Knötchen bilden. Auch ein entzündeter Mund-Rachen-Raum oder Fieber sind keine typischen Merkmale bei Babyakne.

Zudem ist eine schnelle ärztliche Behandlung von Herpes beim Baby unabdingbar, jedoch bei Babyakne nicht notwendig. Stattdessen solltest du auf die richtige Körperhygiene bei deinem Baby achten und es nur mit milden Seifen waschen.

Was ist Nestschutz beim Baby?

In den ersten Wochen nach der Geburt sind Neugeborene relativ immun gegenüber Krankheiten. Dieser sogenannte Nestschutz beschreibt den Schutz vor Bakterien und Viren durch den Vorgang der Übertragung des Immunsystems der Mutter an das Kind.

Die übertragenen Antikörper der Mutter, die sich im Blutkreislauf des Neugeborenen ausbreiten, stärken das Immunsystem des Babys und schützen es vor Infektionen. Allerdings baut sich der Nestschutz nach einigen Monaten ab, wenn das eigene Immunsystem des Kindes stärker ist

Fazit

Der hochansteckende Herpes-Virus sollte bei Babys auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden. Hast du die Befürchtung, dein Baby könnte sich mit dem Virus infiziert haben, solltest du schnellstmöglichst einen Arzt aufsuchen.

Der Rat eines Arztes ist zudem bei der vielseitigen Auswahl der Therapiemöglichkeiten von Herpes beim Baby unabdingbar. Eine antivirale Therapie aber auch Hausmittelchen und homöopathische Präparate sollten nicht ohne eine ärztliche Verordnung verabreicht werden, denn Babys können unterschiedlich auf verschiedene Substanzen reagieren.

Im Großen und Ganzen solltest du bei den kleinsten Anzeichen schnell reagieren und dein Baby testen lassen. Nur so können schwerwiegende Folgeschäden bei deinem Baby im besten Fall vermieden und eine Enzephalitis oder Herpessepsis optimal behandelt werden.

Weiterführende Literatur: Quellen, Studien und interessante Links

[1] https://www.merkur.de/leben/gesundheit/stirn-kuss-bringt-einjaehriges-maedchen-fast-dieser-schaurige-grund-steckt-dahinter-zr-11583930.html

[2] https://www.helmholtz-hzi.de/de/wissen/themen/keime-und-krankheiten/herpesviren/

[3] https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.herpes-eine-potenziell-toedliche-erkrankung.12dfb8fb-7c29-46bc-95bd-f60936fcebc6.html

[4] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252016/herpes-infektion-ist-lebensgefaehrlich/

[5] https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/herpes-simplex/auswirkungen/

[6] https://www.gesundheitsinformation.de/genitalherpes-in-der-schwangerschaft.2568.de.html?part=folgen-w5

Bildquelle: 123rf.com / 24890083

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